
Kreis Warendorf/Kreis Gütersloh. Kaum hat die Gartensaison begonnen, da gibt es in den heimischen Gärten schon die ersten Verluste zu beklagen: Die Raupen des Buchsbaumzünslers fressen sich derzeit schon wieder fleißig durch die Heckenpflanzen. Doch wohin mit den abgestorbenen Bäumchen, die vom Zünsler befallen sind? Der ECOWEST VERBUND klärt auf.
Seit 2015 hat sich der Zünsler flächendeckend in Deutschland ausgebreitet und macht Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzern großen Ärger. Denn der Schaden, den er anrichten kann, ist groß. Bis zu drei Generationen des Falters, der nur neun Tage lebt, können in einer Saison entstehen. Die Weibchen legen in dieser Zeit bis zu 150 Eier ab – bevorzugt an nicht befallenen Buchsbäumen. Die Raupen werden oft erst spät bemerkt, da sie sich von innen durch die Pflanze fressen. Ist der Baum dann bereits abgestorben, sollte er entsorgt werden. Aber wie?
„Die Entsorgung über die heimische Biotonne ist kein Problem, da in unseren Kompostwerken eine zeitnahe Verarbeitung und Abtötung der Raupen und Eier durch eine Hygienisierung bei fast 70 Grad Celsius stattfindet. Falls die Pflanzen aber für die Biotonne zu groß, sind, können Bürgerinnen und Bürger diese auch zu unseren Recyclinghöfen und Entsorgungspunkten bringen“, erläutert Alexander Reklin, Betriebsleiter der Entsorgungspunkte und Recyclinghöfe im ECOWEST VERBUND. Bei der Anlieferung gebe es dann allerdings etwas zu beachten: „Befallene oder abgestorbene Heckenpflanzen müssen in Säcke verpackt und gut verschlossen werden, damit wir die Verbreitung des Falters an unseren Standorten in den Kreisen Warendorf und Gütersloh verhindern können. Abgerechnet werden die befallenen Pflanzen als Grünabfall, die Entsorgung erfolgt bei uns aufgrund der Plastiktüten aber über den Restabfall.
„Wir wissen, dass das Verpacken für die Anliefernden umständlich ist, aber nur so kann das Verbreitungszeitfenster auf den Recyclinghöfen und Entsorgungspunkten geschlossen werden, weil nicht immer zeitnah der Restmüll-Container abgefahren wird“, sagt er. Die beste Variante sei also immer – wenn möglich – die Buchsbäume über die heimische Biotonne zu entsorgen. Dort sei die Verbreitung aufgrund der raschen Weiterverarbeitung ausgeschlossen. Wichtig: „Wenn die abgestorbenen Pflanzen in der Biotonne entsorgt werden, sollten diese auf keinen Fall in Tüten verpackt werden. Plastik hat in der Biotonne nichts zu suchen, weil es in den Kompostwerken nicht verarbeitet werden kann“, betont Reklin abschließend.
Die Schäden, die der Buchsbaumzünsler anrichten kann, sind kaum zu übersehen. Frisst sich die Raupe des unscheinbaren Falters von innen durch die Pflanze, wird der Befall oft zu spät bemerkt. Ist der Buchsbaum dann abgestorben und nicht mehr zu retten, kommt es auf die richtige Entsorgung an. Die erste Wahl sollte dabei immer die heimische Biotonne sein.
Foto: AWG/GEG