In Erinnerung an Hans Werner Henze – Neue Musik in deutsch-italienischen Klanglandschaften

28. Februar 2024
(c) Harald Bickel

Am Sonntag, den 3. März 2024, 11.30 Uhr, findet in der Skylobby des Theaters Gütersloh die Konzertmatinee „Römische Horizonte – Orizzonti Romani“ in Erinnerung an Hans Werner Henze statt. Das Programm mit deutscher und italienischer Musik greift Henzes enge biografische und künstlerische Verbindung zu Italien auf. Das „Ensemble Horizonte“ spielt Werke von Luigi Dallapiccola, Giselher Klebe, Jörg-Peter Mittmann, Claudio Monteverdi, Salvatore Sciarrino, Giacinto Scelsi, Hans Werner Henze u. a. für Streicher, Bläser, Schlagzeug, Klavier und Harfe.

Die Musik Italiens und Deutschlands wird traditionell gern in Kontrast gesetzt: hier der sinnliche Schmelz des Belcanto, dort die metaphysische Gedankenschwere. Gerade aber in der Neuen Musik entwickelte sich eine sehr innige und fruchtbare Verbundenheit beider Kulturen. Da war Hans Werner Henze, der Italien zu seinem Lebensmittelpunkt machte und mit seinem Festival in Montepulciano auch kulturpolitische Akzente setzte. Viele deutsche Komponisten folgten ihm und fanden in Italiens Kultur und Landschaft wichtige Inspirationen. Umgekehrt knüpfte die italienische Moderne ganz bewusst an die Zwölftonmusik der deutschen Schule an. Das Ensemble Horizonte hat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Institut viele so entstandene Kompositionen an Originalschauplätzen rund um Rom aufgezeichnet. Jetzt erklingen sie im Programm „Römische Horizonte“, ergänzt um Beispiele italienischer Musiktradition, deren Wirkung in der Musik der Moderne nachschwingt.

Für die Konzertmatinee „Römische Horizonte – Orizzonti Romani“ sind noch Karten erhältlich. Weitere Informationen und Tickets gibt es auf theater-gt.de.

(c) Harald Bickel
Foto: Ensemble Horizonte