Kultur Räume Gütersloh: Das Programm vom 08. bis 14. September 2025

Freitag, 12. September 2025, 19.30 Uhr

Samstag, 13. September 2025, 19.30 Uhr

Theater, Theatersaal

Der Posaunengeneral – Eine Auferstehung

Schauspiel von Joachim Zelter

Theater Gütersloh

Uraufführung

Regie und Bühne: Christian Schäfer, Kostüme: Anna Sun Barthold-Torpai

Es spielen: Christiane Hagedorn, Jacques Malan, Stefan Salzmann, Volker Schiewer, Salih Yayar, Gymnasial-Posaunenchor Gütersloh

Als Gäste: Martin Fugmann, Andreas Ksienzyk, Max Oestersötebier, Posaunenmission Bethel

In einem Zweibettzimmer des Städtischen Klinikums liegt eine magen­kranke, mit dem Glauben und der Welt hadernde Pastorin neben einer lungenkranken, merkwürdig antiquiert wirkenden Gestalt. Tatsächlich wurde der vermeintlich längst verstorbene „Spielmann Gottes“ Johannes Kuhlo, der die Welt nicht mehr versteht, hier zur Behandlung gebettet. Die ungewollten Zimmernachbarn – und nicht nur sie – werden mit Kuhlos aberwitziger Auferstehung im Hier und Jetzt umgehen müssen.

Johannes Kuhlo (1856–1941) gründete nicht nur den Posaunenchor am Evangelisch Stiftischen Gymnasium Gütersloh und wirkte von 1893 bis 1923 als Pastor sowie Leiter der Westfälischen Diakonenanstalt „Nazareth“ in Bethel bei Friedrich von Bodelschwingh, sondern gilt auch als Gründer der evangelischen Posaunenchorbewegung in Deutschland. Von Anfang der 1930er Jahre bis zu seinem Tod war er Unterstützer Adolf Hitlers und des Nationalsozialismus.

Anlässlich des Stadtjubiläums „200 Jahre Gütersloh“ widmet sich der mehrfach preisgekrönte Autor Joachim Zelter mit der Tragikomödie „Der Posaunengeneral – Eine Auferstehung“ nach Johann Heinrich Volkening in „Der Prediger“ (2019) zum zweiten Mal einer ebenso ambivalenten wie prägenden Figur der Stadtgeschichte.

 

 

Sonntag, 14. September 2025, 19.30 – 21.30 Uhr

Theater, Theatersaal

Die eifersüchtige Muse

Lesung und Musik über Leidenschaften, Missgunst und Neid in der Welt der Musik

Mit Udo Wachtveitl (Rezitation), Peter Clemente (Violine), Isabel Lhotzky (Klavier), Andreas Martin Hofmeir (Tuba)

Textkonzept: Dr. Eva Hofmann, musikalisches Konzept: Isabel Lhotzky

„In einer Welt des Friedens und der Liebe wäre Musik die universelle Sprache“, behauptete der musikliebende Dichter Henry David Thoreau. Die keineswegs friedlichen Persönlichkeiten führender Komponisten beschwören freilich das Gegenteil herauf. Die Eifersüchteleien der Musik­-Heroen sorgen zwar nicht für universelle Harmonie, aber für beste Unterhaltung. Wagner bezichtigt Brahms des Katzenmordes, wäh­rend Verdi seine Aida nur komponiert, um Wagner eins auszuwischen. Als Offenbach mit einer Wagner­-Parodie für Furore sorgt, bezeichnet der Meister diese als Misthaufen, in dem sich die Schweine Europas suhlen.

Immerhin beschränkt man sich im Kollegenkreis meist auf verbale Bosheiten. Im Privaten geht es bisweilen noch weniger friedlich zu. Der Renaissance­-Musiker Carlo Gesualdo wird aus Eifersucht sogar zum Doppelmörder. Hector Berlioz plant einen Dreifachmord mit anschließen­dem Selbstmord, bis ihn die Ouvertüre zu „King Lear“ auf andere Gedanken bringt. Empfehlenswert scheint da die Deeskalationsstrategie der Haydns: Sie schreiben sich regelmäßig, ohne aber je einen Brief zu öffnen. Henry David Thoreau dürfte begeistert sein. Ein Abend keineswegs nur für Klassikfreunde!

 

 

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