
Die Ausstellung „Die Kunst Europa“ zeigt Werke von Künstlerinnen und Künstlern aus den C-City-Partnerstädten und setzt damit ein Zeichen für Kultur als Brückenbauer europäischer Verbundenheit. Zur Vernissage am Dienstag, 2. September, waren eigens die schwedische Künstlerin Nina Edling und der Streetart-Künstler SOMEART aus Polen, deren Werke unter anderem ausgestellt sind, angereist.
Von September bis Oktober werden in der Galerie im Forum der Stadthalle zeitgenössische Kunstwerke mit lokalen Bezügen von Künstlerinnen und Künstlern aus Güterslohs Partnerstädten Broxtowe (UK), Châteauroux (FR), Falun (SE) und Grudziądz (PL) gezeigt. Von Fotografie über Collagen bis zu filigranen Drucken laden die Werke zum Perspektivwechsel ein und zeigen, wie Kunst zum Brückenbauer europäischer Verbundenheit werden kann.
Zur Vernissage reiste die ausstellende Künstlerin Nina Edling an. Die filigranen Holzschnitt- und Linolschnittarbeiten der Schwedin, inspiriert von ihrer Heimatregion Falun, kreisen um die Beziehung zwischen Mensch und Natur, innere Reflexion und die Sehnsucht nach Nähe und Geborgenheit. Aus der Partnerstadt Grudziądz war Streetart-Künstler SOMEART angereist. Der interdisziplinär arbeitende Künstler lotet in seinen Werken die Grenzen der Genres aus, die er zuweilen übertritt. Besonders deutlich wird dies in der Serie „Friendly Faces“. In seinem typisch comichaften Duktus porträtiert SOMEART Menschen unterschiedlicher Kulturen, Berufe und sozialer Herkunft – viele der Motive sind Freunde, Wegbegleiter und Unterstützer aus seinem persönlichen Umfeld. Im Gespräch mit Kulturdezernent Andreas Kimpel sprachen sich SOMEART und Edling für europäische Verbundenheit und das Partnernetzwerk C-City aus. Kimpel unterstrich dabei im Namen des C-City-Städtenetzwerkes: „Künstlerischer Austausch ist das Herz der europäischen Kultur – er verbindet Vielfalt mit Verständnis und macht Unterschiede zu einer gemeinsamen Sprache.“
Europa ist auch in den Werken des französischen Fotografen Bruno Dewaele Thema. Dewaele, dessen Arbeiten Beitrag der Stadt Châteauroux sind, nimmt die Betrachter mit auf eine visuelle Schatzsuche durch Europa. In seinen querformativen Objekten werden Aufnahmen von Details und Architekturen nahezu wie ein Filmstreifen mit schwarz-weißen und farbigen Elemente zu einem Bild zusammengesetzt. Aus England sind Werke der Fotografin Lesley Grand-Scrutton, der Künstlerin und Parkinson-Aktivistin Jane Shipton sowie des Illustrators und Designers Toby Anderton, zu sehen. Andertons Werk „Europe together“, eine Art schematischer Kartenausschnitt Europas mit angrenzenden Ländern, ist ein klares Bekenntnis des Künstlers für Europa und vielleicht sogar darüber hinaus. Abgerundet wurde die Ausstellungseröffnung mit Musik des Ensemble Vinorosso.
Das Kulturnetzwerk C-City bringt Akteurinnen und Akteure aus Güterslohs Partnerstädten zusammen, um kreative Projekte umzusetzen und gemeinsame Kulturinitiativen zu realisieren. Die Ausstellung kann von September bis Ende Oktober während der Öffnungszeiten der Stadthalle Gütersloh, Montag bis Freitag, 8 bis 12 Uhr, sowie zu Veranstaltungen in der Stadthalle und nach Vereinbarung besucht werden. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung ist Teil des Stadtjubiläums „200 Jahre Gütersloh“.
Das Organisationsteam und Künstler der C-City Ausstellung: vlnr. Kira Schäfer, Stefan Hübner, Nina Edling, SOMEART, Andreas Kimpel, Lilian Wohnhas
Foto: Meinolf Reimering