Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist kein seltenes Phänomen. Sie betrifft Menschen aller gesellschaftlichen Gruppen – unabhängig von Einkommen, Beruf, Bildung oder Herkunft. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November machen die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Gütersloh gemeinsam mit dem Club Soroptimist International Gütersloh erneut mit einer besonderen Aktion auf dieses Thema aufmerksam. Auch die Stadt Harsewinkel und ihre Gleichstellungsbeauftragte Marina Schomburg beteiligen sich daran. Ab Samstag startet die Brötchentüten-Aktion in eine neue Runde: Wie bereits in den Vorjahren sind dann in den Harsewinkeler Bäckereien wieder Brötchentüten mit dem Slogan „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ im Umlauf.
„12.000 Tüten gehen ab Samstag in zwölf Filialen in Harsewinkel, Greffen und Marienfeld über die Ladentheken“, berichtet Marina Schomburg. „Kreisweit sind es 126.000 Stück. Ich freue mich wirklich sehr, dass sich die Bäckereien in unserem Stadtgebiet jedes Jahr ohne zu zögern der Aktion anschließen und so mit uns gemeinsam ein sichtbares Zeichen setzen.“ Auf den Tüten finden sich die Nummer des bundesweiten Hilfetelefons sowie die Kontaktdaten der Beratungsstellen, die Betroffene nutzen können. Zentrale Botschaften wurden zudem in acht Sprachen übersetzt: Englisch, Türkisch, Arabisch, Bulgarisch, Polnisch, Ukrainisch, Rumänisch und Russisch. Gewalt betrifft Menschen aller Nationalitäten, aller sozialen Gruppen und jeden Alters – Frauen jedoch deutlich häufiger.
Neben der Brötchentüten-Aktion setzt die Stadt Harsewinkel ein weiteres Zeichen der Solidarität: Am Aktionstag wird die städtische Online-Präsenz für 24 Stunden vollständig in die orangefarbene Kampagnenfarbe getaucht. „Wir beteiligen uns bereits seit einigen Jahren auf diese Weise am Aktionstag und erhalten dafür durchweg positive Rückmeldungen. Darum wollen wir auch in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes Farbe wieder bekennen“, erklärt Marina Schomburg. „Zugleich bitten wir die Nutzerinnen und Nutzer um Verständnis dafür, dass die Barrierefreiheit unserer Website an diesem Tag durch die farbliche Anpassung etwas eingeschränkt sein kann. Unser Ziel ist es, für diesen einen Tag ein auffälliges Zeichen zu setzen.“
Frauen, die von Gewalt, Nötigung oder Missbrauch betroffen sind, können sich im Kreis Gütersloh an die Beratungsstellen oder das Frauenhaus wenden. Alle Einrichtungen unterliegen der Schweigepflicht. Im Rathaus der Stadt Harsewinkel sowie bei der Gleichstellungsbeauftragten stehen Flyer mit Anlaufstellen und weiteren Informationen zur Verfügung.
Die Aktion wird gefördert Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW.

Auch die Harsewinkeler Traditionsbäckerei Wilhalm beteiligt sich an der Aktion. Gemeinsam präsentieren Bürgermeisterin Pamela Westmeyer (links) und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Harsewinkel, Marina Schomburg (rechts), die Tüten.
Foto: Stadt Harsewinkel
