Begrünte Gabionen für Umwelt-, Schall- und Sichtschutz – Bürgermeister besucht Gartenbauunternehmen Hankemeier

1. Juli 2022

Eine praktische Art, im heimischen Garten einen Sicht- und Schallschutz zu installieren, der zugleich Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und Co zugutekommt, stellen Pflanzen-Gabionen dar. Davon überzeugte sich der Bürgermeister von Herzebrock-Clarholz, Marco Diethelm, kürzlich beim Gartenbauunternehmen Hankemeier in Clarholz.

Dabei handelt es sich um eine Art Mauer, bestehend aus einem 180 cm hohen, 250 cm langen und rund 30 cm dicken Metallrahmen, der außen mit Fließ und innen mit Substrat gefüllt ist. Dort können dann individuell an Vorder- und Rückseite Löcher zum Bepflanzen hineingebohrt werden. Die Auswahl an Pflanzen ist groß und flexibel einsetzbar. Je nach Ausrichtung zur Schatten- oder Sonnenseite können andere Gewächse ausgewählt werden. Alle sechs bis acht Wochen kann von außen ein Blattdünger zugefügt werden und recht schnell entsteht eine dichte, lebendige grüne Wand.

„Mich beeindruckt, dass man damit mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen kann“, äußert sich Diethelm. „Man hat einen Sichtschutz, der zudem auch Geräusche dämpft, was zum Beispiel zwischen Reihenhausterrassen von Vorteil ist. Es ist eine Freude, die grüne Wand mit ihren Blüten und Insekten anzusehen. Umweltschutz kann damit richtig Spaß machen“, so der Bürgermeister.

Die Klimaschutzmanagerin der Gemeinde, Caroline Hüttemann, ergänzt „Nicht nur für Insekten sind die Pflanzen-Gabionen ein Paradies, der Bewuchs beeinflusst auch das Mikroklima vor Ort positiv: Durch die Verdunstung der Pflanzen entsteht ein kühlender Effekt der insbesondere im Sommer für die Menschen sehr angenehm ist. Mauern aus Stein würden dagegen Hitze speichern und an die Umgebung abstrahlen. Ein Faktor, der in Zeiten des Klimawandels zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Viel Freude hatte Diethelm auch bei der Energie-Technik, die die Hankemeiers für Geschäfts- und Wohnhaus bereits erfolgreich nutzen. Dazu zählen eine Photovoltaikanlage, ein Kaminofen, der zugleich Wasser erhitzt, das gespeichert und zum Heizen eingesetzt werden kann sowie die E-Mobilität der dienstlichen und privaten Fahrzeuge. Ein Batteriespeicher sowie ein Wasserstoffspeicher für die PV-Anlage sollen möglichst bald nachgerüstet werden.

Rudolf und Christopher Hankemeier geben ihre Erfahrungen gern weiter: „Wir zeigen unsere Technik-Lösung gern auch anderen interessierten Unternehmen“, bieten die beiden an.

„Ein schönes Beispiel, dass es in Herzebrock-Clarholz kreative Lösungen gibt, Klimaschutz und Energieerzeugung sinnvoll zu kombinieren. Ich weiß auch von anderen Privatleuten und Unternehmen, die sich da schon auf den Weg gemacht haben. Die Gemeindeverwaltung unterstützt dies gern mit Beratung und weiterführenden Informationen“ so Diethelm.

Rudolf (links) und Christopher Hankemeier konnten Bürgermeister Marco Diethelm von den Vorzügen begrünter Gabionen am blühenden Beispiel im Garten des eigenen Unternehmens überzeugen.

Foto: Gemeinde Herzebrock-Clarholz