Kein Radschnellweg auf Kosten der Bahn: TWE-Strecke zwischen Verl und Harsewinkel erhalten

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Im Kreis Gütersloh wird derzeit über die Zukunft der Bahnstrecke der Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE) zwischen Verl und Harsewinkel diskutiert. Manche Stimmen fordern, die Schienen stillzulegen, um Platz für einen Radschnellweg zu schaffen. Doch aus Sicht vieler Bürgerinnen und Bürger wäre das der falsche Weg.

„Die Bahnstrecke ist unverzichtbar für die Region,“ so Christiane Schneiders, verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion Gütersloh. Die Bahnlinie zwischen Hövelhof, Verl, Gütersloh und Harsewinkel ist eine wichtige Verkehrsverbindung – für Personen- und Güterverkehr. Ein Rückbau der Strecke würde nicht nur die Chancen auf eine spätere Wiederinbetriebnahme zunichtemachen, sondern auch den Ausbau des umweltfreundlichen Gütertransports verhindern. Schon jetzt bietet die Strecke Potenzial, mehr Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

Über Verbindungen nach Ibbenbüren und Hövelhof ist die TWE-Strecke an das Netz der Deutschen Bahn angeschlossen. So könnte der Kreis Gütersloh besser an überregionale Bahnstrecken angebunden werden.

Der Kreis verfügt mit dem Haller Willem, der TWE, dem Warendorfer sowie der Strecke Hamm–Minden über ein gut ausgebautes Schienennetz. Dieses Rückgrat sollte nicht geschwächt, sondern gestärkt werden. Für eine echte Mobilitätswende braucht es eine enge Verknüpfung von Bahn, Bus und Rad – nicht den Rückbau bestehender Infrastruktur.

Wer nachhaltige Mobilität will, muss bestehende Infrastruktur weiterentwickeln. Die TWE-Strecke ist ein zentraler Baustein für die klimafreundliche Verkehrszukunft im Kreis Gütersloh. Sie muss erhalten und wieder genutzt werden – nicht einem Radschnellweg geopfert werden.