Gemeinsam gegen Brustkrebs

Mit großem Interesse ist in der vergangenen Woche der Pink-Oktober im Klinikum-Gütersloh gestartet. Zum Auftakt hat das Brustzentrum Gütersloh breit über das Thema Brustkrebs informiert, das Netzwerk des Zentrums und alle Expertinnen und Experten vorgestellt und die interdisziplinäre Behandlung unter dem Dach des Onkologischen Zentrums in den Mittelpunkt gestellt.

In kurzen Vorträgen haben Chefärzte und Expertinnen und Experten aus allen beteiligten Fachdisziplinen – von Gynäkologie über Pathologie, Nuklearmedizin und Radioonkologie bis hin zur Psychoonkologie – einen Einblick in ihre Arbeit gegeben. Im Anschluss gab es Gelegenheit für Fragen aus dem Publikum und einen lebhaften Austausch.

„Die Diagnose Brustkrebs stellt Patientinnen vor viele Fragen und Herausforderungen. Deshalb ist es uns wichtig, die enge Zusammenarbeit aller Fachbereiche sichtbar zu machen und zu zeigen, wie wir gemeinsam die bestmögliche Versorgung gewährleisten“, betonte Dr. med. Wencke Ruhwedel, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Einzigartige Versorgung im Kreis Gütersloh

Das Klinikum Gütersloh ist die einzige Klinik im Kreis, die sämtliche medizinischen, diagnostischen und therapeutischen Leistungen der Behandlung der Leistungsgruppe Senologie, also der zertifizierten Behandlung von Brustkrebs an einem Standort erbringt. Das Brustzentrum Gütersloh ist ebenfalls aktuell das einzige Zentrum, das sowohl von der Deutschen Krebsgesellschaft als auch von der Ärztekammer Westfalen Lippe für die Qualität seiner Arbeit zertifiziert worden ist. Patientinnen profitieren dadurch von einer leitliniengerechten, interdisziplinären Behandlung, die nachweislich mit Überlebensvorteilen verbunden ist.

Pink-Oktober im Klinikum Gütersloh

Die Auftaktveranstaltung war der Startschuss für eine Reihe von Veranstaltungen im Oktober, die über Vorsorge und Therapie aufklären, Patientinnen Mut machen und Begegnungen ermöglichen. Geplant sind unter anderem ein Kinoabend, ein Tastkurs, eine Lesung sowie Angebote zur Selbstfürsorge.

Dr. med. Siegfried Rösel, Leitender Oberarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie: „Wir freuen uns über die große Resonanz und das Vertrauen, das uns von Patientinnen, Angehörigen und Interessierten entgegengebracht wird. Der Pink-Oktober ist für uns eine wertvolle Gelegenheit, über Brustkrebs zu informieren und Frauen zur Vorsorge zu motivieren.“

10 Fakten über Brustkrebs

  • Brustkrebs ist der weltweit häufigste Krebs bei Frauen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es jährlich mehr als 2,3 Millionen Neuerkrankungen.
  • Brustkrebs tritt auch bei Männern auf, allerdings ist dies viel seltener als bei Frauen. Nur etwa 1% aller Brustkrebsfälle betreffen Männer.
  • Rund 5-10% der Brustkrebsfälle sind genetisch bedingt. Mutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2 erhöhen das Risiko erheblich. Klarheit bringt eine genetische Beratung.
  • Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Die meisten Diagnosen werden bei Frauen über 50 Jahren gestellt.
  • Für Frauen zwischen 50 und 59 wird eine Mammographie, also eine Röntgenuntersuchung der Brust, alle zwei Jahre von der gesetzlichen Krankenkasse finanziert. Werden Tumore in der Mammographie entdeckt, bietet das Klinikum Gütersloh alle Möglichkeiten der radiologischen Klärung an.
  • Die Behandlung von Brustkrebs hängt von der Art und dem Stadium des Krebses ab. Sie kann Operationen, Bestrahlung, Chemotherapie, Hormontherapie oder gezielte Therapien umfassen.
  • Dank Fortschritten in der Diagnose und Behandlung hat die Überlebensrate von Brustkrebs in den letzten Jahrzehnten signifikant zugenommen. In Deutschland liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei knapp 90%.
  • Ein ungesunder Lebensstil mit wenig Bewegung, Übergewicht, Alkoholmissbrauch und Rauchen kann das Risiko für Brustkrebs erhöhen.
  • bei einer Operation kann in 70-80 Prozent der Fälle die Erhaltung der Brust möglich
  • In den letzten Jahrzehnten gab es laut Zahlen der WHO weltweit einen Anstieg der Brustkrebsfälle. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf westliche Lebensstilfaktoren und eine höhere Lebenserwartung zurückzuführen.

 

Maud Beste (Geschäftsführerin Klinikum Gütersloh), Dr. med. Birte Lückebergfeld (Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe), Christina Schoster (Leitung des Sozialdienstes), Nicole Dukart (Psychoonkologin am Klinikum Gütersloh), Prof. Dr. med. Gero Massenkeil (Leiter des Onkologischen Zentrums), Dr. med. Wencke Ruhwedel (Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe), Dr. med. Dr. med. Siegfried Rösel (Leitender Oberarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie), Dr. med. Uwe Görner (Leitender Oberarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe), Dr. med. Stefan Sonnenberg (Onkologische Schwerpunktpraxis), Ute Funcken, (Psychoonkologin und Breast Care Nurse), Dr. Andrea Gehring (Gemeinschaftspraxis Gehring-Poesdorf)

Foto: Klinikum Gütersloh